Oli Rubow trifft...Christian Lillinger

drums&percussion 5/16 Oli trifft...

CHRISTIAN LILLINGER

https://87bpm.wordpress.com/2012/02/03/poser-jazz/
E-Beats.net Blogbeitrag 03.02.2012

http://www.johannesbrecht.com

Arte / Johannes Brecht Live "Tomorrowland"

JazzAhead 2014 Grund
https://www.youtube.com/watch?v=2TpWZIbqVmM

JazzAhead 2014 Kuu
https://www.youtube.com/watch?v=xCyOdFZzyZE

>>Hier, in der Herzbergstraße in Berlin-Lichtenberg, steht er noch, der alte Osten. Ein DDR-Bürogebäude zwischen grauen Plattenbauten, Musiker können sich ein Zimmer mieten, 20 Quadratmeter für 110 Euro<<
http://www.zeit.de/2012/49/Schlagzeuger-Christian-Lillinger-Jazz
Die Zeit 29.11.12 „Schlagzeuger Christian Lillinger – Jugend forscht“ von Maxi Sickert

Christians Proberaum liegt übrigens direkt nebem dem Dong Xuan Center aka Klein-Hanoi, wo sich ebenfalls interessantes & preiswertes Stockmaterial besorgen lässt, nämlich WOK-Kochstäbe!
http://www.dongxuan-berlin.de/de/press

>>Auch da hat Lillinger sein rotes Megafon geschwenkt, mit dem er jede Vibration verstärken kann. Ist das jetzt sein Markenzeichen? Er benutze es immer weniger, sagt er. »Die Leute fingen an, mich darüber zu definieren, dabei geht es mir nicht um Selbstdarstellung, sondern um Klang.«<<
http://www.zeit.de/2012/49/Schlagzeuger-Christian-Lillinger-Jazz
Die Zeit 29.11.12 „Schlagzeuger Christian Lillinger – Jugend forscht“ von Maxi Sickert

seriell?
https://de.wikipedia.org/wiki/Serielle_Musik

Iannis Xenakis
https://de.wikipedia.org/wiki/Iannis_Xenakis

Iannis Xenakis „Evryali“
https://en.wikipedia.org/wiki/Evryali
https://www.youtube.com/watch?v=g3qYqmOD-qU

Der persönliche Stil und gelebter Klang. Darüberhinaus sehr inspiriende Klangarbeit (Meinl Hand Chimes werden als kurze Hi-Frequency-Infusionen verabreicht und gemuted).

https://youtu.be/gnnH-vxK_UA?t=7m56s

Leider fehlen im Text nun ein paar Fussnoten (sorry!), die ich hier dennoch gerne verlinke...

Stuhlrücken mit dem „Hyperactive Kid“
https://youtu.be/qJ4n5XDz870?t=1m16s

Hier die Quelle zum lesenswerten Interview mit dem Countertenor Andreas Scholl
http://www.taz.de/!5315167/

»yeah, but does that deserve an endorsement from a drum stick company?«
https://www.youtube.com/watch?v=wk8AlTZZfZA

3Sat Sendetermin Sa. 24.09.2016, 23h
https://www.3sat.de/programm/?viewshort=viewshort

musikalische Inspriation, u.a.
Jay Dilla
http://earlsweatshirt.com
http://www.brainfeedersite.com (Flying Lotus)
https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Boulez

Die Lehrer
https://de.wikipedia.org/wiki/Sven_Helbig
https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Griener
http://www.babysommer.com

Die 45 minütige 3Sat-Doku von Jan Bäumer am 24. September um 22:45 Uhr

Die beiden Hörbeispiele mit und ohne Clicktrack

https://www.youtube.com/watch?v=YpLGQWLvkMo&index=1&list=PLFnpGd_jU9jVOHbbiffHg1ZmVdlK1eCf3

https://www.youtube.com/watch?v=-bC5UiZrpjs&index=2&list=PLFnpGd_jU9jVOHbbiffHg1ZmVdlK1eCf3

+ + + B O N U S M A T E R I A L + + +

1. Videoclip von Cord Radke während des Interviews
https://www.youtube.com/watch?v=SSUOxFgw8wg&list=PLFnpGd_jU9jVOHbbiffHg1ZmVdlK1eCf3&index=3

C: Das ist so ein Beat, den Du als Stimme und nicht als Mathematik begreifen kannst, dazu ist es wichtig, dass du abstrahieren kannst. Und dann kannst du ihn auch mal abbrennen! Vielleicht ist es dann mal vier Takte lang unklar – trotzdem rechnerisch richtig – aber nach einer folgenden klaren Eins geht es dann richtig ab.
Vertrauen ist hierbei wichtig.

O: Wie im Club.

C: Das, was du willst, ob schneller werden, ausdehnen oder verlangsamen, muss klar ausformuliert werden.
Den Grid zu abstrahieren, ohne ihn zu verlieren ist eigentlich am wichtigsten.

C: Den Groove von ›Sons of Engels: Marx‹ kann ich Dir noch zeigen. trommelt

2. Videoclip von Cord Radke während des Interviews
https://www.youtube.com/watch?v=lq0OthqqAQM&index=4&list=PLFnpGd_jU9jVOHbbiffHg1ZmVdlK1eCf3

O: Wow. Die musikalische Wirkung ist so viel stärker, weil Du die Zäsuren auch optisch unterstützst – in dem Fall, dein Arm, der während des Auslassens eine Art Bogen beschreibt.

C: Man fängt dann viel mehr an zu formen.

O: Das rein Technische ist schon beeindruckt, aber ich empfinde es deshalb so intensiv, weil beinahe jeder Einzelschlag zelebriert wird. Und damit auch jede Note ihr Berechtigung erfährt.

C: Ich möchte alles artikulieren und phrasieren können, auch wenn ich abstrahiere.
Selbstverständlich hilft dabei eine gute Technik, sie ist extrem wichtig für die Freiheit der musikalischen Umsetzung.

O: Es wird ja leider oft vergessen, dass auch das Schlagzeug melodische Qualitäten hat. Diesbezüglich wurde im ›Spiegel‹ auch dieser schöne Satz von Dir abgedruckt und erläutert.

»Die Vorstellung von ›Rhythmus-Gruppe hier, Melodie-Sektion da‹ sei ›überholt‹. Ein Piano sei ein ›Schlagzeug mit Tönen‹, so wie sein ›Schlagzeug ein Melodie-Instrument‹ sei. Um dessen Tonskala zu erweitern, nutzt der Drummer neben seinem herkömmlichen Handwerkzeug Autohupen und Kinderrasseln. Auch das Knistern von Plastikflaschen gehört zu Lillingers Klang-Repertoire.«
http://www.spiegel.de/kultur/musik/jungjazzer-christian-lillinger-a-878223.html
Drum-Revoluzzer Lillinger: Der Berliner mit der Rappelkiste Von Hans Hielscher 19.01.2013

C: Ich versuche offen zu bleiben und liebe Musik.
Daher kam auch die Zusammenarbeit mit zum Beispiel Johannes Brecht.

O: Dazu fällt mit ein, dass mir Johannes eine Recording Session vorgespielt hat, die ihr zusammen in Christian Prommers Studio (Red Bull Studios) aufgenommen habt, bei der so ein französische Kompressor Deine – typische Lillinger - Stereospur derart modern traktiert hat, das ein ganz neue Beatästhetik entstand.

C: Genau, ein Gerät, das die progressiven Hiphoper von Brainfeeder & co verwenden.

An dieser Stelle musste ich den Abtippvorgang unterbrechen und geschwind bei Johannes Brecht anrufen, um Name und Arbeitsweise dieses Dynamikprozessors zu erfahren. Es handelt sich um einen Al.So Dynax Stereo-Kompressor, dessen spezieller AntiDyna-Mode einen pumpenden Sound à Flying Lotus erzeugt oder um es mit den Worten des Entwicklers zu umschreiben: »an innovative new mode designed by Olivier Bolling which literally „over-limits" the sound in a „funky-to-trashy" way«.
http://www.alsoaudio.com/dynax2_eng.html

O: Ich finde, dass gerade Deine Beats in so einem Kontext total frisch klingen und bestens funktionieren. Ich sehe da auch parallelen zu Typen wie Flying Lotus oder Madlib, die offensichtlich den Weg ›out of the box‹ suchen und dafür irgendwelche krassen akustischen Versatzstücke reihen oder übereinanderlegen...

C: Nur dass wir versuchen, live so zu spielen...

O: Genau. Wie zum Beispiel Deine Grooves auf der Petter Eldh Vinylscheibe, die Du mir vorhin vorgespielt hast – das ist hammermäßig. Für so eine Performance kommt Dir aber auch Deine immense Technik zu gute.
https://soundcloud.com/galatearecords/petter-eldh-love-declared

C: Das ist ein ›6 gegen 7‹ Groove wo beide Ebenen mal zur gleichen Zeit laufen, oder wechseln.

C: Für mich ist es wichtig im Grid wie auch außerhalb des Grids zu agieren und zu formen.
Was das metronomische angeht, kommt es darauf an was man macht:
Die Statik kann eine gute Farbe sein, aber sollte immer den Bezug zum Organischen und Menschlichen haben.
Wenn beispielsweise Johannes Brecht eine Bassdrum reinmischt, ist es geil und ganz klar der Grid, um den du mit verschiedensten Farben drumherum spielen kannst, so dass das Ergebnis elastisch wird. Aus diesem Grund verbindet er seine Musik auch mit echten Musikern.
Ich habe ihn neulich mit meinem Schlagzeuger Freund Oli Steidle im Club besucht, als er alleine und rein elektronisch gespielt hat. Im Gegensatz zu den anderen Live Acts, die gerade mal ihre Konserve anstellten, also Typen, die nur anwenden, nicht ausführen - hat Johannes mit den Leuten kommuniziert; dabei verhält er sich interaktiv, hat ein Soundempfindung; ist ein Musiker. Punkt.

O: Überraschend ist doch auch, dass seine Musik im Technoschuppen funktioniert, auch wenn Du als freier und jazziger Drummer mitspielst. Hier vermittelt Brecht der Crowd durch ein paar gezielte Klischess – in dem Fall die programmierte Four-On-the-Floor Kick – ein ›hier seid ihr richtig‹ Gefühl und plötzlich ist um dieses Signal herum sehr, sehr viel möglich...

C: Spielst Du die Bassdrum in so einem Fall dann mit? Man will ja eigentlich immer....

O: Stimmt, eine Zeitlang habe ich sie gedoppelt, weil es sich ›richtig‹ anfühlt, jedoch gemerkt, dass dabei eher an Kraft verloren geht. Mittlerweile habe ich zwar noch eine akustische Bassdrum dabei, die aber nicht einmal mehr abgenommen wird und lediglich als Klangfarbe in der Overheadsumme für Farbtupfer sorgt. Dennoch funktioniert der krasse Bruch, ein Mute sämtlicher Drumprogrammings auf dass nur noch das akustische Schlagzeug spielt. Und egal wie drucklos dieses im Vergleich wirkt, so lang der Flow stimmt und die Leute dich ackern sehen, ist alles gut. Und nach der nächsten satten elektronischen Eins dann: ein Torjubel...

C: Eine schöne Collage! Live zusammengeschnipselt.

O: ...bei der man sich weit aus dem Fenster lehnen kann, solange man die wichtigen Eckpunkte standesgemäß miteinbezieht. Oder um es mit der Denke von Jojo Mayer auszudrücken: solange man beim Publikum die richtige Illusion erzeugt und es darauf bettet.

O: Übrigens auch ein charmanter Nebenschauplatz der Präsentation, die Optik des Instrumentariums. Wenn man Bilder oder Videos von Dir im Netz betrachtet fällt auf, dass Du das Frontfell Deiner Kick kunstvoll mit Gaffer-Streifen abklebst. Immer wieder anders und für meinen Geschmack immer wieder besonders schön!

O: Abschließend, wenn ich das Staffelholz dieses Interviewformats an Dich weitergeben könnte, welchen Trommler würdest Du treffen wollen?

C: Ich könnte sehr Oliver Steidle empfehlen
https://de.wikipedia.org/wiki/Oliver_Steidle

Musikalische Linkliste von Christian Lillinger »um der Irrführung [und Über-Auswahl im Netz] entgegen zu wirken«

Youtube

Slavin Eldh Lillinger "Hatred" 2014

https://www.youtube.com/watch?v=N4baFr5vVG4

Amok Amor at Jazz Geht Baden 2016

https://www.youtube.com/watch?v=kOzUZzpL7Lo

Uptempo & Solo (Borel Borghini Lillinger)

https://www.youtube.com/watch?v=S0M6LvNnmy8

Christian Lillinger (drums), Wanja Slavin (sax), Petter Eldh (double bass) 2014

https://www.youtube.com/watch?v=k4aeE7bLpf0